Nachlese zur BWV-Frühjahrswanderung

Jürgen Ellwanger und Dr. Monika Stecher – ein gelungenes Doppel

Rund 90 interessierte Mitwanderer konnte Jürgen Ellwanger, der Vorsitzende der Bürgerlichen Wählervereinigung Winterbach-Engelberg-Manolzweiler, am Sonntagnachmittag bei strahlendem “Sommerwetter“ begrüßen. Die stark zweistündige Wanderung führte uns von der Weiherstrasse querfeldein über heimische Streuobstwiesen zum Weiher, entlang der Waldgrenze zur westlichsten Markungsgrenze von Winterbach, dem Schweinbachtal. Ein für fast alle eher unbekanntes Stück Natur und Heimat unserer Markung. Bereits beim ersten Halt, am Quellenhaus der Weiherquelle, vor einigen Jahren von der Rentnertruppe des Dorf- u. Heimatmuseums renoviert, wurde klar was uns erwartete.
Jürgen Ellwanger, in der ihm eigenen unnachahmlichen Mischung aus Witz, Humor, heimatgeschichtlichem Wissen, aber stets aktuellem kommunalen Bezug, berichtete von gefasstem Quellwasser, Holzdeichelleitungen zum Standort des ehemaligen Pflegeheim Bethanien und von wichtigen Biotopen entlang dem Bahngleis.
An der Hebsacker Obstanlage erfuhren wir von ständigen Auseinandersetzungen zwischen Hebsack und Winterbach um ehemalige Viehweiden. Und es ging weiter: Markungssteine, Reste der ehemaligen Wildmauer. Zum Räuber Hannikel, der einst im Eichenwäldle sein Unwesen trieb, – zum DKW Maier, dem westlichsten Einwohner Winterbachs, – oder zum Hubschrauberlandeplatz vom „Cleverle“-Späth-Lokaltermin, anlässlich des Bürger-Widerstandes gegen die Planungen zur Neckar-Alb-Autobahn, kam man nicht einmal.
So lebendig und kurzweilig kann Heimatgeschichte sein.
Frau Dr. Monika Stecher, fachkundig beschlagen und fundierte, heimische Kennerin der Homöopathie, stand dem in nichts nach. Ob Heilpflanze, Paracelsussagte mehrmals „Hallo“, Gewürze, Wildkräuter oder einfach ordinärer Wild-Schnittlauch, flugs gepflückt am Wegrand. Bei einigen wird sich in den nächsten Tagen und Wochen manches davon im Frühjahrsalat wiederfinden, – es gab nichts, das nicht sofort eingebunden werden konnte.
Beim gemütlichen, entspannten Ausklang oberhalb des Schweinbachtales, mit herrlichem Blick ins Tal, kam es bei einem Gläschen Rose oder einem Winterbacher Apfelsaft-Schorle, einem kleinen rustikalen Vesper, ja sogar einem Brotaufstrich mit frisch gepflückten „Beilagen“, noch zu manch interessantem Gespräch und informativem (Meinungs-)Austausch mit den Gemeinderäten und den Neu-Kandidatinnen/-Kandidaten der BWV.
Ein herzlicher Dank geht abschließend an Heidi Heiland, Helga und Rudi Rörich sowie Jörg Ellwanger, die in bewährter Weise wieder für das „Catering“ sorgten.
Bereits heute dürfen wir uns auf den nächsten traditionellen, heimatkundlichen Gemarkungsrundgang der BWV Winterbach im Frühjahr 2015 freuen, bei dem wir unser bekanntes und vertrautes (?) Winterbach wieder neu entdecken und aus einem anderen Blickwinkel sehen dürfen.
Helmut Nachtrieb jun.