Mit dem Jäger und Förster durch Wald und Flur

Am Freitag, 31 August war es wieder einmal soweit. 40 Kinder wurden am Parkplatz Oberdorf von 2 Traktoren mit Anhänger abgeholt, um mit ihnen Richtung Lehenbach zu fahren. Seit Jahrzehnten ist das Traktorfahren, verbunden mit Informationen und Spielen im und über den Wald ein fester Bestandteil des Winterbacher Ferienprogramms.

Die erste Station war, wie so oft, der Lehenbachstausee. Wie gut ist eine Menschennase im Vergleich mit einer Hundenase? Diese Frage wollten wir beantworten. Zuerst musste der Wachtelhund von Förster Graf etwas finden, das zuvor, an eine Schnur gebunden, durchs Gras gezogen wurde, ohne dass es der Hund gesehen hat. Nur mit Hilfe seines guten Riechvermögens konnte der Hund diese Aufgabe super erfülle. Auch das Bringen aus dem Wasser des Stausees wurde von ihm perfekt gelöst.
Nun konnten die Kinder ihr Riechvermögen unter Beweis stellen. Mit einem Duftspray wurde eine “Riechspur” an die Bäume gesprüht. Es galt nun für die Kinder, mit ihrer eigenen Nase dieser Duftspur zu folgen. Hier haben die Kinder erlebt, dass es sehr schwer ist. Eindrucksvoll wurde demonstriert, wie überlegen die Hundenase doch ist.

Nach dieser sehr schweren Übung stand nun etwas sportliches auf dem Programm. Es galt, mit Fichtenzapfen aufgestellte Dosen zu treffen und den Dosenturm zum Einstürzen zu bringen. Die Zahl der Treffer wurde notiert und den einzelnen Gruppen gutgeschrieben.

Wie kommt das Wasser aus dem Boden zu den Blättern in den Baumgipfel? Das war die Frage unserer dritten Station. Nach dem Herr Graf zuerst die Kapillarwirkung erklärt hat, konnten die Kinder das dann selber ausprobieren. In einem Glas befand sich mit Traubensaft gefärbtes Wasser. Steckte man nun einen Trinkhalm hinein, sah man wie das Wasser einige mm in dem Trinkhalm nach oben stieg. Mit einem ganz dünnen “Kapillarröhrchen” aus Glas wurden jedoch aus einigen mm einige cm. Und genau mit solchen dünnen Kapillaren schafft es der Baum, dass auch in 10 m Höhe die Blätter noch Wasser bekommen.

Nun konnten die Kinder wieder aktiv werden. Jedes Kind erhielt ein Blatt Papier und Wachskreide. Es galt nun, mit Hilfe der Rindenstruktur versch. Bäume ein Kunstwerk zu gestalten. Dabei ist doch ganz vielen gelungen, wirklich tolle Bilder zu gestalten.

Auf unserer 5. und vorletzten Station gab es dann noch etwas zum Nachdenken. Galt es doch, ein Kreuzworträtsel mit zum Teil wirklich schwierigen Fragen zu lösen. Hätten Sie z.B. gewusst, was ein Wetterprophet ist, der im Wald lebt? Nein, es ist nicht der Frosch sonder der Siebenschläfer.

Zum Abschluss gab es dann wieder bei der Forsthütte auf dem Goldboden für jedes Kind die obligatorische Jäger-Grill-Rote im Brötchen und etwas gegen den Durst, bevor es dann wieder mit dem Traktor zurück nach Winterbach ging, wo die Eltern gegen 17 Uhr ihre Kinder wohlbehalten wieder in Empfang nehmen konnten.

Auf diesem Weg möchten sich die Winterbacher Jäger bei der BWV bedanken, die für die Wurst und das Getränk die Kosten übernommen hat.

Walter Sailer/Herwig Zwolsky