Kinderferienprogramm der BWV – Ein Nachmittag mit dem Jäger

Ein Nachmittag mit dem Jäger

Am Dienstag, dem 5. August trafen sich wieder zahlreiche Winterbacher Kinder, um mit den Jägern einen Nachmittag in der Natur zu verbringen. Genau wie letztes Jahr wurde nicht mit dem Traktor gefahren, sondern es ging zu Fuß los. Treffpunkt war wieder die neue Remsbrücke an der Ostlandstraße.

Die Gruppeneinteilung sollte diesmal mit einem Spiel beginnen, deshalb ging es zunächst über die B-29-Brücke. Hier nun durften die Kinder, angelehnt an die Rottenbildung der Wildschweine, eigene Rotten bilden. Das hat wunderbar geklappt und jede Rotte wurde einer “Leitbache” zugeteilt.

Nach einer kurzen Wegstrecke wartete schon die nächste Aufgabe auf unsere “Rotten”. Auf einem Tuch lagen verschiedene Gegenstände, die alle mit Jagd und Wild zu tun hatten. Es waren z.B. ein Stück Fuchsfell, eine Schrotpatrone, ein Unterkiefer eines Rehs usw. dabei.

Aber nicht nur Wissen sollte vermittelt werden, auch für Bewegung wurde gesorgt. Mit Fichtenzapfen galt es, ähnlich wie auf dem Volksfest, aufeinander gestellte Dosen abzuschießen. Viele Zapfen haben das nicht überlebt, obwohl sie keinen Kontakt mit einer Dose hatten.

Als nächstes war Geschicklichkeit angesagt. Mit einer Kehrschaufel sollte Wasser aus einem Tümpel in einen Eimer getragen werden und am Schluss wurde die Menge mit einem Messbecher ermittelt.

Auf dem nun folgenden Weg Richtung Ostlandkreuz wurden 13 Dinge angebracht, die dort nicht hingehören, wie z.B. ein Kabel am Wegesrand, eine Glühbirne auf einem Apfelbaum, Kieferzapfen an einen Haselnussbusch usw. Die Kinder waren richtig gut und haben alles gefunden.

Oben angekommen wartete noch der Anhänger der Kreisjägervereinigung Waiblingen auf uns. Unter dem Projekt “Lernort Natur” sind dort neben Anschauungstafeln auch verschiedene Tierpräparate zu sehen. Neben Fuchs, Baum- und Steinmarder, Waschbär und Rehkitz gibt es aber auch einige Vögel zu sehen. Selbst viele Erwachsene haben bestimmt noch nie einen Neuntöter oder einen Kernbeißer gesehen. In fünf Tastboxen galt es auch, verschiedene Tierfelle zu ertasten.

Nach so viel Information galt es nun, noch etwas Wissen in einem Spiel anzuwenden. Zwei Gruppen wurden gebildet. Die Eulen lieben die Wahrheit, die Krähen sind die Lügner. Es galt nun, mehrere Behauptungen als wahr oder gelogen zu erkennen. War es wahr, durften die Eulen die Krähen fangen, war es gelogen, durften die Krähen die Eulen fangen. Das war nicht immer ganz leicht. Hier ein paar Behauptungen: 1. Die Wildscheine leben in einer Rotte (wahr), 2. Das Reh ist die Frau vom Hirsch (gelogen), 3. Die Rehkitze kommen im März auf die Welt (gelogen). Manche Erwachsene hätten da wohl auch Probleme gehabt. Aber die Kinder haben das super hingekriegt.Alles in allem war diese Station wohl für alle Kinder sehr interessant.

Nach so viel Information hatte dann zum Abschluss unser Helferteam etwas gegen Hunger und Durst vorbereitet. Jedes Kind bekam eine gegrillte Wurst mit Brötchen und etwas zu trinken.

So gestärkt konnte alle dem “Abstieg” vom Ostlandkreuz zurück an den Ausgangspunkt leicht zurücklegen. Mit etwas Verspätung konnten die Eltern ihre Kinder wohlbehalten wieder in Empfang nehmen.

Walter Sailer/Herwig Zwolsky