Ferienprogramm mit der BWV

Mit dem Jäger und dem Förster durch Wald und Flur

Es hat schon eine lange Tradition, dass das Ferienprogramm der BWV von den heimischen Jägern und dem örtlichen Förster durchgeführt wird. So trafen sich auch dieses Jahr wieder 33 Kinder am Marktplatz, um mit dem Traktor durch den Wald zu fahren und an verschiedenen Stationen spannende Aufgaben zu lösen. Leider kamen 8 angemeldete Kinder nicht. Es ist schon schade, dass feste Zusagen nicht eingehalten werden.

Die erste Station war diesmal der Lehenbachstausee. Unser Förster, Herr Graf, erklärte, warum der Jäger einen brauchbaren Jagdhund haben muss. Mit seinem Wachtelhund zeigte er das Finden im Wasser. Er warf einen Dummy so ins Schilf, dass der Hund es nicht sehen konnte. Nur mit seiner Nase musste der Hund nun suchen und das Teil finden und ans Ufer bringen.

Nach dieser Demonstration war nun die erste Aufgabe für die Kinder dran. Sie war nicht ganz einfach, denn es musste eine Baumscheibe, die als Puzzles zersägt war, wieder zusammengebaut werden. Gleichzeitig sollte die Baumart erkannt werden.

Weiter ging die Traktorfahrt zur 3. Station. „Tannenzapfenwerfen“ war angesagt. Es galt, in einer bestimmten Zeit, so viel Zapfen wie möglich in einen Eimer zu werfen. Von Herrn Graf lernten die Kinder auch noch, dass es eigentlich gar keine „Tannenzapfen“ sind. Die Tannenzapfen fallen nämlich gar nicht auf den Boden. Sie stehen senkrecht auf den Ästen nach oben und zerlegen sich, bevor sie abfallen. Das was wir landläufig oft als „Tannenzapfen“ bezeichnen, sind in Wirklichkeit Fichtenzapfen. Sie hängen an den Ästen und fallen irgendwann zu Boden.

Nach einer längeren Fahrt kam die nächste Station an die Reihe. Zunächst erklärte Herr Graf, dass der Waldboden ein wichtiger Wasserfilter und Wasserspeicher für unser Trinkwasser ist. Jede Gruppe hatte nun die Aufgabe, einen Wasserfilter zu bauen. Dazu bekamen die Kinder einen Eimer mit einem Loch im Boden. Es galt nun, den Eimer so zu füllen, dass ein Wasserfilter entstand. Schmutziges Wasser wurde dann in die fertigen „Filter“ gegossen. Mit einem Glas ist dann das durchgelaufene Wasser aufgefangen worden. Die unterschiedlichen „Filterkonstruktionen“ haben dann deutlich gemacht, wie schwierig es ist, Wasser zu säubern und welche geniale Filterwirkung doch unser Mutter Natur bietet. Trotz der Schwierigkeit haben einige Gruppen diese Aufgabe ganz gut gemeistert.

Die 5. Station war ebenfalls nicht einfach. Es galt, ein Kreuzworträtsel über Wald und Natur zu lösen. Dabei kamen Fragen wie z.B. nach der Hauptbaumart im Schurwald dran. Die richtige Antwort war die Buche und das haben doch viele Kinder gewusst. Schwierig war die Frage nach einem „Wetterpropheten“. Erst durch den Tipp, dass es sich um ein kleines Säugetier handelt, nach dem auch ein Tag benannt wird, kam die richtige Antwort. Es ist der Siebenschläfer.

An der letzten Station bekam dann jedes Kind zwei Kieselsteine. Alle mussten sich im Kreis aufstellen und mit den Kieselsteinen so aneinander schlagen, dass es sich wie Regentropfen anhörte. Dabei wurde ganz vorsichtig begonnen, wie wenn es nur leicht tröpfelt. Durch stärkeres Anschlagen wurde es dann zum Platzregen.

Nun ging es mit dem Traktor zurück zur Goldbodenhütte. Hier war bereits von fleißigen Helferinnen und Helfern der Grill vorgeheizt. Alle freuten sich über eine Rote vom Grill und ein Getränk. Gleichzeitig wurde noch interessantes Infomaterial über den Wald und die Tiere verteilt. Die bange Frage war jedoch, ob es uns gelingt, vor dem heranziehenden Gewitter den Ausgangspunkt Marktplatz trocken zu erreichen. Und es hätte fast geklappt! Auf den letzten 700 m fing es heftig an zu regnen. Trotz dieser unfreiwilligen Dusche war es doch ein wirklich spannender, lehrreicher und unterhaltsamer Nachmittag, der den Kindern viel Spaß gemacht hat. Besonders das Traktorfahren war, wie jedes Jahr, einer der Höhepunkte.

Bedanken möchten sich die Jäger bei der BWV, die die Würste und die Getränke gesponsert hat sowie bei Herrn Graf, für seine spannenden Erläuterungen und natürlich bei allen fleißigen Helferinnen und Helfern, ohne die ein solcher Nachmittag nicht möglich gewesen wäre.

Walter Sailer / Herwig Zwolsky