Kinderferienprogramm – Ein Nachmittag mit dem Jäger 2016

Kinder mit Jäger

Am Montag, dem 29. August trafen sich wieder zahlreiche Winterbacher Kinder, um mit den Jägern einen Nachmittag in der Natur zu verbringen. Genau wie letztes Jahr ging es zu Fuß los. Treffpunkt war wieder die neue Remsbrücke an der Ostrandstraße. Die Gruppeneinteilung sollte diesmal nicht mit einem Spiel beginnen, deshalb ging es zunächst über die B-29-Brücke. Hier nun sollten sich die Kinder in einem Kreis aufstellen und die Hände auf den Rücken nehmen. Unsere Helfer legten nun jedem Kind einen Gegenstand in die Hand. Gleicher Gegenstand bedeutete gleich Gruppe.

Als erstes waren diesmal nicht die Kinder aktiv. Herr Schahl zeigte mit seinem Hund die hervorragen Nasenleistung, zu der Hunde in der Lage sind. An einer Schnur wurde ein fast geruchloser Dummy über die Wiese gezogen, ohne dass der Hund das sehen konnte. Nur mit seiner Nase hat der Hund nun die Suche aufgenommen, und ohne Probleme den Dummy gefunden und zu seinem Herrchen zurückgebracht. Mit dieser Arbeit wurde den Kindern erklärt, wie wichtig ein Hund für den Jäger ist. Gilt es doch, verletztes Wild zu finden und es von seinem Leid zu erlösen. Besonders an der nahen B 29 kommt es immer wieder zu Wildunfällen.

Auf den nun folgenden Weg Richtung Ostlandkreuz warteten nun einige Stationen auf die Kinder. Dabei ging es um Geschicklichkeit aber auch um Merkfähigkeit und Beobachtungsgabe. Zunächst galt es, Fichtenzapfen in einen Eimer zu treffen. Dabei erklärte Herr Sailer den Unterschied zwischen Tannenzapfen und Fichtenzapfen. Allen war nun klar, dass es sich hier um keine Tannenzapfen handeln kann.
Auf unseren weiteren Weg war nun Beobachtungsgabe gefragt. Wir Jäger hatten 38 Gegenstände, die dort nicht hingehören, versteckt. Die galt es nun zu finden. Man musste schon genau hinsehen, um zu erkennen, dass Kiefernzapfen oder eine Zwiebel nicht unbedingt auf einem Apfelbaum wachsen.

Kurz vor dem Ostlandkreuz war dann noch einmal die Merkfähigkeit der Kinder gefragt. Auf einem Tuch lagen 15 verschieden Gegenstände, die alle mit Natur oder Jagd zu tun hatten. Die Kinder hatten nun 15 Sekunden Zeit, sich alle Gegenstände zu merken, dann wurde das Tuch wieder abgedeckt. Hier zeigte sich, dass Kinder ein großes Erinnerungsvermögen haben.

Natürlich durfte der Bewegungsdrang der Kinder nicht fehlen. So sollten sie nun mit Ästen und Zweigen, die sie im Wald fanden, ein Wigwam gebaut werden, in dem mindestens ein Kind Platz hatte. Dabei war neben Baugeschick auch Kreativität gefragt. Man kann mit Recht sagen, dass dies alle Gruppen super gelöst haben.
Am Ostlandkreuz angekommen wartete noch der Anhänger der Kreisjägervereinigung Waiblingen auf uns. Unter dem Projekt “Lernort Natur” sind dort neben Anschauungstafel auch verschiedene Tierpräparate zu sehen. Neben Fuchs, Baum- und Steinmarder, Waschbär und Rehkitz gibt es aber auch einige Vögel zu sehen. Selbst viele Erwachsene haben bestimmt noch nie einen Neuntöter oder einen Kernbeißer gesehen. Manche Erwachsene hätten da wohl auch Probleme gehabt. Aber die Kinder haben das super hingekriegt. Alles in allem war diese Station wohl für alle Kinder sehr interessant.

Nach so viel Information hatte dann zum Abschluss unser Helferteam etwas gegen Hunger und Durst vorbereitet. Jedes Kind bekam eine gegrillte Wurst mit Brötchen und etwas zu trinken. So gestärkt konnte alle dem “Abstieg” vom Ostlandkreuz zurück an den Ausgangspunkt leicht zurücklegen. Ziemlich pünktlich um 17 Uhr konnten die Eltern ihre Kinder wohlbehalten wieder in Empfang nehmen.

Walter Sailer/Herwig Zwolsky