Nachlese zur Frühjahrswanderung der BWV am 17. Mai 2015

Bei bestem Wanderwetter haben sich fast 60 wanderfreudige Winterbacher, Engelberger und Manolzweilemer am Treffpunkt beim Erdbeerstand zur traditionellen Frühjahrswanderung der BWV, die zu den ehemaligen Winterbacher Weidewegründen im Nord/Osten Winterbachs führte, eingefunden.

Mit Jürgen Ellwangen, der die Wandergruppe geführt hat, ging es vorbei am Muckensee, den die Winterbacher Jäger vor Jahren angelegt haben. Dann ging es den Herdweg hinauf über das Wannenhäusle, den Scheuerplatz, den Steinbruch bis zum Königstein. Von dort wanderten wir weiter zu den Mammutbäumen über den Forstbrunnen unserem Ziel entgegen, dem Spielplatz oberhalb von Mannshaupten.

Zwischendurch hat Wilhelm Althaus vom Heimatverein Winterbach, der uns bereits schon bei der einen oder anderen Wanderung mit seinen profunden heimatgeschichtlichen Kenntnissen unterstützt hat, an diesem Tag wieder vieles von seinem Wissensschatz preisgegeben. Denn dass es in Winterbach Weidegründe gab, war für viele neu. So haben wir erfahren, dass früher nicht nur ein paar Tiere zur Futtersuche in die Weidegründe getrieben wurden, sondern stattliche Herden von rd. 250 Tieren. Die Hirten durften das Vieh nicht einfach so laufen lassen, sondern mussten die Herde im Zaum halten, denn die Wege waren fest vorgegeben. Auch musste auf die angrenzenden Felder achtgeben werden, was sicher nicht immer ganz einfach war, denn die hungrigen Tiere fraßen oftmals auch ab, was sie nicht fressen sollten. An den Tränken und Brunnen galten auch strenge Regeln. Wie aus einem amtlichen Dokument aus dem Jahr 1714 hervorgeht, mussten die Hirten mit ihren Herden am Forstbrunnen nach dem Tränken „gestraks“ wieder umkehren.

Am Ziel, das wir nach rund 2 Stunden erreicht haben, hat die BWV für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Es erwartete uns ein kleines Vesper mit Winterbacher Wein und Winterbacher Apfelsaft. So konnten die Wandersleute gut gestärkt den doch recht kurzweiligen Nachmittag gemeinsam ausklingen lassen.