Kinderferienprogramm mit der BWV – Ein Nachmittag mit dem Jäger

Am Montag, dem 3. September trafen sich wieder zahlreiche Winterbacher Kinder, um mit den Jägern einen Nachmittag in der Natur zu verbringen. Genau wie letztes Jahr ging es zu Fuß los. Treffpunkt war wieder der Erdbeerstand. Die Gruppeneinteilung sollte diesmal nicht mit einem Spiel beginnen, deshalb ging es zunächst bis zum Häckselplatz. Hier nun sollten sich die Kinder in einem Kreis aufstellen und die Hände auf den Rücken nehmen. Unsere Helfer legten nun jedem Kind einen Gegenstand in die Hand. Gleicher Gegenstand bedeutete gleich Gruppe.

Zunächst erklärte Herr Sailer den Kindern, warum überhaupt gejagt wird. Dabei geht es in den letzten Jahren besonders darum, den starken Zuwachs der Wildschweine zu reduzieren. Jagd ist kein Freizeitvergnügen von schießwütigen Menschen, sondern eine gesetzliche Notwendigkeit.

Besonders an den Straßen kommt es immer wieder vor, dass Tiere angefahren und verletzt werden. Um sie zu finden, macht sich der Jäger die gute Nase eines Hundes zu nutzen. Wie gut die Nase ist, zeigte Herr Schahl mit seinem Hund. Ein für uns fast geruchloser Gegenstand wurde an einer Schnur über die Wiese gezogen und dann versteckt, ohne dass es der Hund gesehen hat. Der Hund folgte nun dieser Spur und brachte den Gegenstand zu seinem Herrchen zurück.

Als nächsten durften die Kinder arbeiten. Mit einer Kehrschaufel galt es nun Wasser aus einer bereitgestellten Wanne in einen Eimer zu tragen. Das erforderte viel Geschick und Konzentration. Danach wurde die Merkfähigkeit der Kinder auf die Probe gestellt. Für eine kurze Zeit wurden verschiedene Jagdgenstände gezeigt und danach abgedeckt. Fast alle Gegenstände haben sich die Kinder merken können.

Weiter ging es zur nächsten Station. Jedes Kind erhielt nun 5 Haselnüsse. Diese galt es, als Wintervorrat zu verstecken, um es in der “Notzeit”, wie es bei den Eichhörnchen üblich ist, wieder zu finden.

Bei der nächsten Station war Bewegung und Geschicklichkeit gefragt. Mit Fichtenzapfen galt es nun aufgestellte Dosentürme umzuschießen. Bei dieser Gelegenheit erklärte Herr Sailer den Unterschied zwischen Tannenzapfen und Fichtenzapfen.

Nach dieser “Ablenkung” (beim Eichhörnchen ist dies die Winterruhe) ging es zurück zu den versteckten Haselnüssen. Dabei wurden fast alle Nüsse wieder gefunden. Alle Eichhörnchen hätten also ihre Notzeit überlebt.

Weiter ging es in Richtung Ostlandkreuz. An einer Wegkreuzung lag ein Haufen Holzstückchen. Aus diesen Puzzlesteilen sollte nun von jeder Gruppe eine Baumscheibe zusammengesetzt werden. Zunächst galt es, das richtige Holz zu erkennen, um sich dann die jeweiligen passenden Stücke zusammen zu suchen. Anhand der Jahresringe konnte man nun eine komplette Scheibe zusammenbauen. Diese Aufgabe war nicht einfach und selbst durch die Mithilfe der Gruppenführer hat es doch eine ganze Weile gedauert, bis auch die letzte Scheibe fertig war.

Am Ostlandkreuz angekommen wartete noch der Anhänger der Kreisjägervereinigung Waiblingen auf uns. Unter dem Projekt “Lernort Natur” sind dort neben Anschauungstafel auch verschiedene Tierpräparate zu sehen. Neben Fuchs, Baum- und Steinmarder, Waschbär und Rehkitz gibt es aber auch einige Vögel zu sehen. Selbst viele Erwachsene haben bestimmt noch nie einen Neuntöter oder einen Kernbeißer gesehen. Manche Erwachsene hätten da wohl auch Probleme gehabt. Aber die Kinder haben das super hingekriegt.

Alles in allem war diese Station wohl für alle Kinder sehr interessant.

Nach so viel Information hatte dann zum Abschluss unser Helferteam etwas gegen Hunger und Durst vorbereitet. Jedes Kind bekam eine gegrillte Wurst mit Brötchen und etwas zu trinken. Hier nochmals ein Dankeschön an unsere Jägerfrauen, die das gewohnt gut gemacht haben.

So gestärkt konnte alle den Rückweg zur Remsbrücke an der Ostrandstraße zurücklegen. Ziemlich pünktlich um 17 Uhr konnten die Eltern ihre Kinder wohlbehalten wieder in Empfang nehmen.

Wir Jäger freuen uns schon, auch im nächsten Jahr einer großen Anzahl von Kinder beim Ferienprogramm die Jagd und die Natur näher zu bringen

Walter Sailer/Herwig Zwolsky