Nachlese BWV Frühjahrswanderung 2016

Bild von der Frühjahrswanderung

Trotz widriger Witterung trafen sich rund 60 Interessierte am Goldboden-Denkmal auf den Höhen des Schurwaldes, um an der traditionellen BWV-Frühjahrswanderung teilzunehmen.

Jürgen Ellwanger begrüßte mit launigen Worten und stimmte auf den Ablauf und die Themenvielfalt der Wanderung ein.

Wilhelm Althaus vom Heimatverein Winterbach schilderte geschichtlich Bedeutsames, die den Ausgangs- und Zielpunkt der Wanderung betrafen. Neben der Deutung des Begriffes Goldboden ging er, wie immer sehr profund, auf die Hintergründe ein, die in den Jahren 1841/1842, anlässlich des 25. Regierungsjubiläums von König Wilhelm I. durch Förster Zaiser vom Forstrevier Engelberg dieses Fleckchen Erde so interessant machen. Die Pflanzung der Wilhelmseiche, die Errichtung des Goldboden-Denkmals zu Ehren des Königs, die Erstellung der Hartig Gedenkstein Säule, mit dessen Name bis zum heutigen Tag der Begriff der nachhaltigen Forstwirtschaft verbunden ist, sowie die Anlage des Arboretums.

BWV-Gemeinderat Rainer Bäßler führte uns über den Höhenweg in Richtung Nonnenberg. Dabei erläuterte er am „Milchhäusle“ Wissenswertes und Unterhaltsames von und über unseren Teilort Manolzweiler.

Wie im April anscheinend nicht anders zu erwarten, wechselten sich Schneegraupel und Sonnenschein innerhalb weniger Momente regelmäßig ab, zeigten bei der Sicht in Richtung Hungerberg und den Berglen die einmalige Schönheit dieser Hügellandschaft in herrlichem Farbenspiel auf.

Michael Soukup von der EnBW informierte über den aktuellen Stand der Planung und die Bauabsicht zur Errichtung von Windkrafträdern auf dem Schurwald,  wie sie die Energie Baden-Württemberg AG derzeit beabsichtigt. Unser Winterbacher Mitbürger vom Teilort Engelberg Ulrich Bremauer,  selbst beruflich vom Fach in Sachen Windkraft, trug durch fundierte, technische Informationen zum allgemeinen Verständnis konstruktiv bei.

Zahlreiche Vertreter der BÜRGERINITIATIVE „PRO SCHURWALD“ brachten speziell zu dieser  Thematik während der Wanderung ihre Befürchtungen, Bedenken und Anliegen ein.

Vom Nonnenberg ging es unterhalb der Haldenwiesen zurück über den Bohnstallhauweg zu den Mädach–Wiesen in die Nähe des Ausgangspunktes.

Ein deftiges Vesper, bei einem Winterbacher Viertele und Winterbacher Apfelsaft am Goldboden-Denkmal beschloss, neben zahlreichen persönlichen Gesprächen  und nochmaligem gegenseitigen Meinungsaustausch den Nachmittag.

Den Wunsch eines Teilnehmers nach Glühwein, der an diesem Nachmittag sicher einige Abnehmer gefunden hätte, konnten wir leider nicht erfüllen –  aber vielleicht aufzeigen, dass Gesprächsbereitschaft, selbst bei unterschiedlichen Ansichten, ein Miteinander nicht ausschließen muss.